Das Schulter-Impingement ist die am häufigsten durch Röntgen, Ultraschall und MRT diagnostizierte Ursache für Schulterschmerzen. Vielleicht wurden Sie auch mit Begriffen wie „Schulter-Sehenentzündung “ oder „Schleimbeutelentzündung“ („subacromiale Bursitis“) diagnostiziert. Diese Begriffe werden häufig synonym verwendet. Ich werde regelmäßig nach der besten physiotherapeutischen Behandlung für ein Schulter Impingement gefragt und ob die Behandlung einer subacromialen Bursitis tatsächlich funktioniert?
Sowohl unsere Erfahrungen als auch wissenschaftliche Untersuchungen belegen, dass (Schulter)Physiotherapie wirksam zur Verringerung von Schulterschmerzen und zur Verbesserung der Funktion beiträgt.
Was ist ein Impingement der Schulter?
Die Muskeln der Rotatorenmanschette (Suprapinatus, Infraspinatus, Subscapularis) haben die Aufgabe, den Kopf des Oberarmknochens in der Gelenkpfanne zu zentrieren, wenn wir den Arm bewegen.
Ein sogenanntes Schulter-Impingement tritt auf, wenn der Oberarmkopf bei Bewegung nicht in der Schulterpfanne zentriert werden kann und Strukturen wie der subacromiale Schleimbeutel und die Sehnen der Rotatorenmanschette (Suprapinatus-, Infraspinatus- und Subscapularissehne) gegen das darüber liegende Schulterdach (Akromion) drückt. Dies ist oft mit einer Entzündung der Supraspinatusshne und/oder des Schleimbeutels („subacromiale Bursitis“) assoziiert. Das Schulter-Impingement ist die am häufigsten vorkommende Ursache für Schulterschmerzen.
Es gibt ein „externes“ (Außerhalb des Schultergelenks) Impingement Syndrom und ein „internes“ (innerhalb des Schultergelenks):
- Externes Impingement
Einklemmen der subacromialen Strukturen (Schleimbeutel, Supraspinatussehne) zwischen dem Oberarmkopf und dem Schulterdach, wenn man den Arm hebt.
- Internes Impingement
Pathologischer Kontakt zwischen dem Oberarmkopf und der Gelenkpfanne meist bei der Wurfbewegung von Überkopfsportlern.
Ursachen für das Impingement der Schulter
Primär-Pathologische Veränderungen:
- Form des Schuldachs („Akromion“)
- Spornbildung am Schulterdach
- Kalkschulter (Tendinosis calcarea)
- Schultereckgelenk-Arthrose (Omarthrose)
Sekundär – funktionelle Veränderungen, die zu einer Enge unter dem Schulterdach führen
- Insuffizienz der Muskulatur oder verkürzte Muskulatur
- Kapselveränderungen (z.B. hintere Gelenkkapsel “verkürzt“)
- Instabilität Stabilität der Schulter
In den meisten Fällen führen funktionelle Veränderungen, etwa muskuläre Dysbalancen, zum Impingement und lassen sich gut physiotherapeutisch behandeln!
Welche Symptome hat man bei einem Impingement der Schulter?
Beim Impingement-Syndrom der Schulter („subakromiales Schmerzsyndrom“) werden Sehen oder der Schleimbeutel der Schulter eingeklemmt. Je nachdem, ob die Sehne (Suprapinatus-, Infraspinatus-, Subscapularis- und/oder Bizepssehne) und/oder der Schleimbeutel akut entzündet ist („Bursitis subacromialis“), können neben der Bewegungseinschränkung auch starke Ruheschmerzen auftreten. Der Schmerz ist in der Regel schlimmer, wenn der Arm über den Kopf oder seitlich angehoben wird, man hinter den Rücken greift, z.B. beim Jacke anziehen, oder man auf der Schulter liegt. Dies schränkt nicht nur die Beweglichkeit ein, sondern führt auch dazu, dass man viele Sportarten nicht mehr ausführen kann und im Alltag deutlich behindert ist. Der Schmerz ist häufig an der Außenseite des Oberarms zu spüren. Wenn der Arm seitlich am Körper hängt, lassen die Schmerzen in der Regel nach.
Wie wird das Schulter-Impingement physiotherapeutisch behandelt?
Die Physiotherapie beseitigt die Ursache der Beschwerden, indem sie die muskulären Dysbalancen ausgleicht, die verkürzen Strukturen dehnt und die stabilisierende Muskulatur kräftigt. Dies führt dazu, dass das Schultergelenk besser zentriert werden kann und so die entzündeten Sehnen und der Schleimbeutel entlastet werden.
Bei einem Impingement ist die Ursache oft nicht leicht zu finden. Die Behandlung des Impingements sollte daher Folgendes umfassen:
Physiotherapie:
- eine gründliche Untersuchung der täglichen Aktivitäten, die die Schulter belasten können
- eine körperliche Untersuchung der Schulter durch einen erfahrenen Physiotherapeuten
- eine körperliche Untersuchung des Nackens, um festzustellen, ob dieser womöglich zu den Beschwerden in der Schulter beiträgt
- in der Akuten Phase kurzfristige Schonung der Schulter vor Überkopfarbeiten und sich wiederholenden Bewegungen
- Schmerzlinderung und Muskelentspannung, z.B. entspannende Mobilisationen der Muskulatur
- Taping der Schulter zur Schmerzlinderung und Verbesserung der Funktion
- ggf. Manuelle Therapie der Schulter zur Mobilisation verkürzter Strukturen
- Korrektur von Fehlhaltungen und Schulterblattfehlstellungen
- Übungen zur Verbesserung der Schulterbeweglichkeit
- Übungen zur Stärkung der Rotatorenmanschette und anderer Schultermuskeln
- Übungen zur Verbesserung der Stabilität des Schulterblatts
Medizinische Behandlung (von ärztlicher Seite) der Schulterschleimbeutelentzündung:
- Entzündungshemmende Medikamente
- falls erforderlich: Kortisoninjektion in den subacromialen Schleimbeutel
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