Was ist eine Arthrose der Schulter?
Die Schulter hat zwei Gelenke, die von Arthrose betroffen sein können: das Schultergelenk selbst („Glenohumeralgelenk“), also das Gelenk zwischen Oberarm und Schulterblatt, sowie das das Schultereckgelenk (AC-Gelenk), das Gelenk zwischen Schlüsselbein und Schulterblatt.
Arthrose in der Schulter:
Wenn wir von einer Arthrose der Schulter sprechen, meinen wir in der Regel einen „Verschleiß“ der Schulter(Omarthrose). Dabei handelt es sich um eine Verschlechterung des glatten Gelenkknorpels, der die Gelenkflächen der Schulter auskleidet.
Da die Schulter im Gegensatz zu beispielsweise dem Hüftgelenk eher wenig belastet wird, ist die Kugelgelenkpfanne normalerweise keinem übermäßigen Verschleiß ausgesetzt. Allerdings können frühere Verletzungen des Gelenks, z.B. der Rotatorenmanschette, oder auch wiederholte Überkopfarbeiten mit der Zeit eine Schulterarthrose verursachen.
Rheumatoide Arthritis in der Schulter:
Rheumatoide Arthritis kann sowohl das Kugelgelenk als auch das AC-Gelenk der Schulter betreffen. Die Behandlung der rheumatoiden Arthritis in der Schulter unterscheidet sich stark von der Behandlung der Arthrose, da der Schwerpunkt primär auf der medikamentösen Therapie liegt und erst im Endstadium der Einsatz einer Schulterprothese in Frage kommt.
Welche Symptome treten bei einer Schulterarthrose auf?
Die Symptome der Schulterarthrose entwickeln sich allmählich im Laufe von Monaten bis Jahren. Es ist jedoch auch möglich, dass die Symptome plötzlich auftreten, falls bereits eine Schulterarthrose vorliegt und die Schulter einer übermäßigen oder wiederholten Belastung ausgesetzt ist.
Zu den Symptomen der Schulterarthrose gehören:
– Schulterschmerzen beim Gebrauch des Arms und beim Liegen auf der betroffenen Seite
– Eingeschränkte und schmerzhafte Bewegung der Schulter
– Knirschen oder Knacken in der Schulter
– Schwäche aufgrund von Schmerzen oder gleichzeitigen Rissen (Ruptur) der Rotatorenmanschette
Welche Ursachen gibt es für die Schulterarthrose?
Zu den häufigsten Ursachen einer Schulterarthrose gehören:
– Frühere Verletzungen des Schultergelenks
– Risse der Rotatorenmanschette, die schon seit längerer Zeit bestehen
– chronische Instabilität der Schulter
– Übermäßige Belastung der Schulter über einen langen Zeitraum hinweg
Wie wird eine Schulterarthrose physiotherapeutisch behandelt?
Es ist wichtig, die Beweglichkeit und Kraft der Schulter durch spezielle Übungen zu erhalten. Diese Beweglichkeits- und Kräftigungsübungen sollten von einem in diesem Bereich erfahrenen Physiotherapeuten zusammengestellt werden, um ein Wiederaufflammen der Schmerzen zu verhindern.
Zusätzlich können in der Physiotherapie auch Manuelle Techniken zum Einsatz kommen, um Ihre Schmerzen und Muskelverspannungen zu lindern.
Übungen bei Schulterarthrose
Übungen sind für die Erhaltung der Beweglichkeit und Kraft der Schulter von entscheidender Bedeutung. Wie oben erwähnt, müssen die Übungen individuell auf Ihr Krankheitsbild abgestimmt werden.
Medizinische Behandlung (ärztliche Seite) der Schulterarthrose?
Die Operation des Kugelgelenks(„Glenohumeralgelenk) ist weitaus komplexer und besteht in einem Schulterersatz (Ersatz der Gelenkflächen oder Totalendoprothese). Es gibt zwei Arten von Schulterersatzoperationen, die je nach Problematik empfohlen werden können. Hierfür kommen zwei Arten von Implantaten zum Einsatz:
- Anatomische Implantate: Hier ist das Ziel der möglichst genauen anatomischen Rekonstruktion der degenerativ zerstörten Gelenkflächen durch Implantate.
- Extraanatomische Implantate /inverse Prothesensysteme: Kommen zum Einsatz bei nicht rekonstruierbarer Ruptur der Rotatorenmanschette man vertauscht die Gelenkpartner, das heißt der Gelenkkopf wird an das Schulterblatt gesetzt und die Gelenkpfanne an den Oberarmkopf. Dadurch wird das Rotationszentrum medialisiert, dies führt zu besseren Hebelverhältnis und einer Vorspannung für den M. deltoideus, der nun die Funktion der Rotatorenmanschette übernimmt. Hier ist das Ziel, die Funktion bestmöglich bei nicht mehr intakter Muskulatur wiederherzustellen.
Physiotherapie und Ziele bei Anatomischen Implantaten:
- schmerzfreie Wiederherstellung der Beweglichkeit. Bei der Implantation der anatomischen Schulterprothese muss die Sehne des M. subscapularis abgelöst und wieder refixiert werden. Daher richtet sich die Rehabilitation nach den Richtlinien der M.subscapularis-Rekonstruktion → keine aktive Mobilisation in Innenrotation
- keine forcierte Außenrotation in der 1.–4. Woche.
- Bei zusätzlicher Tuberculum-Refixation 6 Wochen keine aktive Therapie der Rotatorenmanschette
- Die lange Bicepssehne wird tenotomiert (abgetrennt).
Physiotherapie und Ziele bei Extraanatomische Implantaten /inverse Prothesensystemen:
- Im Vordergrund der Nachbehandlung steht die Schmerzlinderung bei ausreichender Stabilität und nicht die volle Beweglichkeit und Kraft.
- M. deltoideus muss trainiert werdenum die fehlende Rotatorenmanschette zu kompensieren.
Weitere Krankheitsbilder
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