Physiotherapie Baierle sind Experten für die Behandlung einer „instabilen“ Schulter – sei es bei akuter Schulterluxation, vorderer oder hinterer Instabilität, bei habituellen Schulterluxation oder Schultersubluxationen. Nach einer Schulterluxation oder -subluxation kann eine gut strukturierte physiotherapeutische Behandlung den Unterschied zwischen einem positiven Ergebnis und einer im schlechtesten Fall wiederkehrenden Schulterinstabilität bzw. wiederkehrenden Luxationen ausmachen. Wir können Ihre Fragen rund um das Thema Luxation und Instabilität beantworten und vor allem ein individuelle physiotherapeutische Behandlungsstrategie für Ihre instabile Schulter entwickeln.
Was ist der Unterschied zwischen Schulterluxation und Schultersubluxation?
Schulterluxation und Schultersubluxation sind Begriffe, die fälschlicherweise häufig synonym verwendet werden. Es handelt sich jedoch um unterschiedliche Erkrankungen.
Wie bereits erwähnt, handelt es sich bei der Schulter um ein Kugelgelenk. Die Kugel des Oberarmes wird durch Knochen, Bänder und Muskeln in ihrer Position an der Gelenkpfanne gehalten, die sich am Schulterblatt befindet. Der Begriff „Schulterluxation“ bedeutet, dass die Kugel vollständig aus der Pfanne gerutscht ist. Die erste Episode einer Schulterluxation ist meist traumatisch und erfordert in der Regel Hilfe, um die Kugel wieder zurück in die Pfanne zu bewegen. Diese sogaenannte „Reponierung“„ führt zwangsläufig oftmals zu einer Schädigung des Knochens oder der Weichteile und kann wiederholten Instabilitätsepisoden nach sich ziehen: Die Schulter luxiert wieder und wieder, oftmals mit weniger Kraftaufwand als bei der Erstluxation. Sie lässt sich aber dann in der Regel auch leichter wieder reponieren, oftmals ohne Hilfe.
Die Behandlung einer Schulterluxation durch einen erfahrenen Schulterphysiotherapeuten umfasst die Stärkung der Muskeln, die für den Halt der Oberarmkopfes in der Gelenkpfanne verantwortlich sind.
Eine Schultersubluxation ist im Grunde eine „Mini-Luxation“: Der Oberarmkopf verliert nur teilweise den Kontakt zur Gelenkpfanne, nicht komplett wie bei einer vollständigen Luxation. Aus der subluxierten Stellung springt er meist spontan wieder in seine richtige Position in der Pfanne zurück. Schultersubluxationen können bei Personen mit lockeren (hypermobilen) Schultern auftreten und sind in der Regel weniger traumatisch als Luxationen – hinterlassen also weniger Schäden an Bändern, Knochen und Muskeln.
Die Behandlung einer Schultersubluxation ist der Behandlung einer Schulterluxation sehr ähnlich.
Anteriore Schulterluxation
Anteriore (“nach vorne“) Schulterluxationen machen etwa 90 % aller Schulterluxationen aus. Dabei rutscht die Oberarmkopf vollständig vorne aus der Gelenkpfanne heraus.
Posteriore Schulterluxation
Bei einer posterioren Schulterluxation rutscht der Oberarmkopf vollständig nach hinten aus der Gelenkpfanne heraus. Posteriore Luxationen sind weitaus seltener als anteriore
Anteriore Schultersubluxation
Bei der vorderen Schultersubluxation gleitet der Oberarmkopf teilweise nach vorne aus der Gelenkpfanne heraus, bevor er von alleine wieder in die richtige Position zurückkehrt.
Posteriore Schultersubluxation
Bei der hinteren Schultersubluxation gleitet der Oberarmkopfteilweise nach hinten aus der Gelenkpfanne heraus, bevor sie in die korrekte Position zurückkehrt.
Schulterinstabilität (anterior, posterior oder multidirektional)
Instabilität bedeutet, dass die Schulter zu einer Subluxation oder Luxation neigt. Die Schulterinstabilität ist in der Regel unidirektional nach einem Luxationsereignis: So tritt eine anteriore Schulterinstabilität häufig nach einer anterioren Schulterluxation aufgrund einer daraus folgenden Knochen- oder Weichteilschädigung auf. Eine multidirektionale Instabilität ist weniger häufig und bedeutet, dass der Oberarmkopf in zwei oder mehr Richtungen aus dem Gelenk gleiten kann. Die multidirektionale Instabilität ist in der Regel auf eine Kombination aus strukturellen und funktionellen Auslösern – also auf lockere (hypermobile) Bänder und eine muskuläre Fehlsteuerung – zurückzuführen und nicht auf eine akute Verletzung..
Hypermobilität der Schulter
Hypermobilität in der Schulter bedeutet, dass das Kugelgelenk mehr Bewegung hat als „normal“. Dies hat jedoch nicht zwangsläufig zur Folge, dass die Schulter eher auskugelt oder Beschwerden macht. Vielmehr kann die Hypermobilität der Schulter bei Sportarten, die Beweglichkeit erfordern (z. B. Schwimmen), von Vorteil sein. Sie ist jedoch ein Risikofaktor für Schulterbeschwerden
Hyperlaxität der Schulter in eine Richtung
Hyperlaxität der Schulter ist eine andere Art der Definition von „Lockerheit“ in einer bestimmten Richtung. Eine anteriore Laxität bedeutet, dass der Gelenkkopf in der Pfanne weiter nach vorne gleiten kann als normal. Eine Schulterlaxität kann, muss aber nicht mit strukturellen Schäden einhergehen. Sie ist allerdings häufig mit Symptomen verbunden.
Welche Symptome macht eine Schulterinstabilität?
Die Symptome einer Schulterinstabilität sind je nach Grad der Instabilität und dem Stadium der Verletzung sehr unterschiedlich.
Akute Schulterluxationssymptome: Während die Schulter ausgekugelt ist, treten häufig mäßige bis starke Schmerzen und ein Gefühl der Beklemmung auf. Wenn die Schulter wieder „eingerenkt“ (reponiert) ist, lassen die Symptome sofort nach. Danach kann es allerdings zu wochenlangen Schmerzen kommen, die durch Weichteilverletzungen und Entzündungen verursacht werden. Scharfe Schmerzen treten auf, wenn die Schulter in provozierende Positionen bewegt wird. Die Symptome klingen in der Regel innerhalb von 8–12 Wochen ab.
Symptome einer Schultersubluxation: Subluxationsereignisse sind in der Regel weniger traumatisch und schmerzhaft als Luxationen oder Sehnenverletzungen. Es kann ein leichtes Gefühl der Beklemmung oder des Unbehagens auftreten, wenn die Kugel aus dem Gelenk zu gleiten beginnt und sich spontan verlagert. Nach einer Schultersubluxation zeigen sich normalerweise höchstens mäßige Schmerzen – je nach Ausmaß des Weichteiltraumas. Dass die Schmerzen länger als 6-8 Wochen anhalten, ist eher ungewöhnlich.
Was sind habituelle Schulterluxationen?
Nach einer traumatischen Schulterluxation oder -subluxation kommt es häufig zu wiederkehrenden Instabilitätsepisoden. Diese können auftreten, wenn die Schulter in bestimmte Positionen bewegt wird, bei Überkopfarbeiten oder bei sportlichen Aktivitäten, etwa beim Werfen. Zu den bekannten Symptomen gehören ein „Abrutschen oder ein abnormales Gefühl im Gelenk“, ein „toter Arm“, ein „stechender Schmerz“ und ein „Knacken“ oder „Klicken“. Wenn dies häufiger auftritt und zudem strukturelle Schäden vorliegen, sollte eine Operation in Betracht gezogen werden.
Wie entstehen habituelle Schulterluxationen bei hyperlaxen oder multidirektionalen instabilen Schultern?
Bei Patienten – meist junge Frauen mit hypermobiler Schulter – können krankhafte Muskeldysbalancen, ein Luxation oder Subluxation auch ohne ein adäquates Trauma entstehen. DieLuxation kann multidirektional (?) (anterior, posterior und inferior) auftreten. Da die Urache hierfür nicht nur in der hypermobilen Schulter liegt, sondern vor allem in der Veränderung der neuromuskulären Kontrolle und der Muskeldysbalancen, zeigen operative Verfahren hier schlechte Ergebnisse und die Physiotherapie sollte die primäre Therapie sein.
Behandlung von Schulterluxationen
Dieser Abschnitt enthält allgemeine Ratschläge zur Behandlung von Schulterluxationen.Falls Sie eine Schulterluxation erlitten haben, empfehlen wir dringend, einen Termin bei uns zu vereinbaren, da die Behandlung einer ausgekugelten Schulter je nach Richtung der Luxation und Ausmaß des Weichteil- und Knochentraumas unterschiedlich ist.
Behandlung der akuten Schulterluxation:
Versuchen Sie nicht, die Schulter gewaltsam wieder „einzurenken“, da dies zu dauerhaften Gelenk- und Nervenschäden führen kann. Nach einer Luxation muss geschultes medizinisches Fachpersonal (Arzt) die Schulter so schnell wie möglich wieder einrenken (reponieren). Ist dies nicht direkt möglich, ist meist eine Sedierung mit Narkosemittel notwendig, da die Muskeln mit zunehmender Dauer der Luxation zusehends verkrampfen.
In den ersten ein bis zwei Wochen nach einer Luxation sollte eine Schlinge getragen werden, damit sich die Beschwerden verringern können. Für die längerfristige Anwendung eines Schlingenverbands gibt es jedoch keine klaren Belege
Was macht die Physiotherapie bei Schulterluxationen?
Die Behandlung einer Schulterluxation sollte sofort mit einem erfahrenen Schulterphysiotherapeuten begonnen werden. Die Behandlung einer Schulterluxation bei Physiotherapie Baierle umfasst ein individuelles, modernes und wissenschaftlich fundiertes Rehabilitationsprogramm – beginnend am Tag der Verletzung bis hin zur erfolgreichen Rückkehr zum Sport.
Die Behandlung einer Schulterluxation besteht aus einem progressiven Kräftigungsprogramm, um sicherzustellen, dass die Schultermuskeln ihre Aufgabe, die Schulter stabil in der Gelenkpfanne zu halten, optimal erfüllen kann.
Wann wird ist eine Operation bei einer Schulterluxation notwendig?
Es hängt von verschiedenen Faktoren wie Alter, sportlichen Anforderungen usw. ab, aber bei erheblichen Knochen- oder Bandschäden kann eine Operation erforderlich sein, um eine dauerhafte Instabilität oder eine erneute Luxation zu vermeiden.
Was für Physiotherapie bei habituelle Schulterluxationen bei hyperlaxen oder multidirektionalen instabilen Schultern?
Anfangs ist das Ziel das Vermeiden von symptom- und/oder luxationsauslösenden Bewegungen. Hierfür wird in der Therapie besprochen, wie solche Bewegungen zu vermeiden sind. Meist zeigt sich hierdurch schon ein Anfangserfolg. Danach werde Veränderung unphysiologischer muskulärer Rekrutierungsmuster behandelt und ein Training der Kraft und Kontrolle der Schulterblattmuskulatur zur Beseitigung der Dysbalancen trainiert. Die Therapie erfordert einen längeren Zeitraum und eine gute Mitarbeit des Patienten.
Wie wird eine Schultersubluxation behandelt?
Die Behandlung einer Schultersubluxation hängt von der strukturellen Integrität des Gelenks und dem Grad der Schulterinstabilität ab. In der Regel besteht die Behandlung einer Schultersubluxation aus einem physiotherapeutischen Rehabilitationsprogramm, das dem für eine Schulterluxationen ähnelt.
Sind in der Physiotherapie bei Schulterluxationen Übungen wichtig?
Übungen sind ein wesentlicher Bestandteil einer erfolgreichen Rehabilitation nach einer luxierten (ausgekugelten) Schulter. Wie bereits erwähnt, müssen die Übungen individuell ausgerichtet sein, um sicherzustellen, dass die richtigen Muskeln gestärkt werden, um die Schulter wieder zu stabilisieren.
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